Dienstag, 31. Oktober 2017

Freibad Wildeshausen oder die Hoffnung stirbt zuletzt...


Nachdem der Verwaltungsausschuss in der Vergangenheit bereits die Sanierung nur mit "Bordmitteln" beschlossen hat, sprich wir investieren nichts mehr groß in das Freibad, hat jetzt der SFSK Ausschuss eine Kehrtwende vollzogen. Zumindest so die Schlagzeile in der Zeitung.

Allerdings sollte man der Bevölkerung reinen Wein einschenken! Das Freibad ist nach Aussage des Bürgermeisters mit den derzeitigen Investitionen nicht mehr zu retten.

Die Anlagen sind in einem Zustand, der eine Schließung bei einem größeren Defekt durchaus realistisch erscheinen lässt. Dies kann durchaus schon in der nächsten Saison geschehen und wäre natürlich ein großer Verlust für Wildeshausen.
Natürlich können wir jetzt einen Auftrag für eine Sanierung oder zumindest die Ermittlung der Kosten in Auftrag geben, dies wird aber mittelfristig nichts ändern. Wir bräuchten einen mittleren bis hohen einstelligen Millionenbetrag für die Sanierung, Geld welches wir nicht haben!

Hier heißt es realistisch und vor allem ehrlich gegenüber den Bürgern bleiben, alles andere wäre Augenwischerei und eine Täuschung des Bürgers.

Die Aussage, die Politik will im Anschluss über die Prioritäten bei der Sanierung des Freibades beraten ist ein Beispiel für Kurzsichtigkeit der Entscheidungen. Das Schwimmbad wäre neben den bekannten Baustellen eine weitere Belastung für die Stadt und muss sich in die Liste notwendiger Investitionen einreihen! Wir wiederholen daher unsere Forderung nach einem roten Faden, nach einer Prioritätenliste für die kommenden Jahre. Wir können nicht bei jeder Vorstellung von neuen Projekten Hurra schreien, alles befürworten, hunderttausende Euro an Planungskosten ausgeben und feststellen, wir können es am Ende nicht bezahlen! Jedes Projekt muss im Kontext der Stadtentwicklung, des Haushaltes und der Gesamtheit aller vorhandenen Baustellen in Wildeshausen gesehen werden. Offensichtlich ist nicht allen Beteiligten klar, bei einer Verschuldung von 13 Millionen Euro können wir nicht mehrere Millionenprojekte gleichzeitig stemmen!
Politik und Verwaltung gehören an einen Tisch und müssen eine verbindliche Planung aufstellen. Diese muss zumindest in Ansätzen auch eine Form der Bindungswirkung für alle Ratsmitglieder und Fraktionen entfalten, sonst wird der derzeitige Zustand der Hurrapolitik weiter anhalten und keinen Mehrwert für Wildeshausen bringen.

Marko Bahr
FDP- Fraktion

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